
Die Geschichte unseres Unternehmens reicht weit zurück. 1882 gründete Herr Josef Müller eine sich schnell entwickelnde Schirmreparatur im nordböhmischen Georgswalde, heute Jirikov, eine Kleinstadt, in deren Umgebung die Quelle der Spree entspringt und die in unmittelbarer Nähe der sächsischen Grenze liegt.

Bereits 1901 erfolgte die Erweiterung des Unternehmens durch die Gründung einer Schirmfabrik im nahen Rumburg und die Einstellung von Handelsvertretern. Nun lieferte die Fabrik Regenschirme nicht nur an böhmische und deutsche Kunden, sondern sogar bis ins ferne Afrika.

1930 übernahm Reinhold Müller, der Sohn von Josef Müller, die Geschicke der Firma, die bereits etwa 40 Mitarbeiter beschäftigte. Nun konfektionierte die Firma bis zum Kriegsende als Lizenznehmer auch Markenschirme bekannter deutscher Hersteller. 1947 erfolgte dann im Rahmen der vom tschechoslowakischen Parlament gebilligten sogenannten Beneš-Dekrete die Ausweisung aus Rumburg.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges begann 1947 die Schirmproduktion und Reparatur in Ebersbach. Von 1950 bis 1990 produzierte die Firma nun Schirme für VEB Spezial in Karl-Marx-Stadt. 1962, nach dem Tod von Reinhold Müller, führt dessen Ehefrau Johanna mit 10 Mitarbeitern das Unternehmen noch 10 Jahre weiter.


1972 übernimmt Peter Pollak, ein Neffe von Johanna Müller, als Schirmmachermeister die Firma und führt sie bis zu seinem Tod 1986 weiter.

In den folgenden 2 Jahren übernimmt seine Ehefrau Helga Pollak die Geschäftsleitung und übergibt sie dann an Christina Lippke, die Schwester von Peter Pollak.

1992, nach der Wende, wird der gelernte Schirmmacher Rolf Lippke, der Sohn von Christina Lippke, Inhaber der Firma. Unter seiner Leitung eröffnet in der Fußgängerzone in 02703 Löbau, neben der noch heute bestehenden Werkstatt in 02730 Ebersbach-Neugersdorf, ein Geschäft mit Lederwaren, echt erzgebirgischer Schnitzkunst und Schirmen.
Etwa zeitgleich mit der Schirmfabrik Josef Müller in Rumburg und später in Ebersbach in der Oberlausitz, entwickelten sich seit 1901 in Dresden ansässige Schirmmacher.
In der Innenstadt produzierte damals die “Schirmfabrik CLAUS & HOFMANN” Regen- und Gartenschirme. Nach den Kriegswirren führte der Sohn des Firmengründers das Unternehmen als “Schirmhaus Henry Hofmann” bis zu seinem Tod 1963 weiter. Zwei seiner Töchter, beide verheiratete Schirmmachermeisterinnen, übernahmen den Betrieb ihres Vaters als Schirmwerkstätten HOFFMANN & BOUFFÉE.
1970 wurde dieser Laden auf die verkehrsreiche Königsbrücker Straße in Dresden verlegt.Hier lernte Rolf Lippke in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts das Schirmmacherhandwerk. Von den beiden Schwestern HOFFMANN & BOUFFÉE, die 1998 altershalber in den Ruhestand gingen, übernahm Rolf Lippke dieses Fachgeschäft, das er bis 30. Juni 2013 führte. Danach erfolgte der Umzug nach Berlin. Das dortige Schirmfachgeschäft führt er bis heute erfolgreich weiter.


2022 jährt sich zum 140sten Mal die Firmengründung unseres traditionsreichen Unternehmens.